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Geschichte

Die Orgel in der Pfarrkirche St. Martin

1892
Vertragsabschluss über den Neubau einer zweimanualigen Orgel mit 38 Registern zwischen der Pfarrgemeinde St. Martin und der Firma G. F. Steinmeyer & Co., Oettingen.

1894
Abnahme und Inbetriebnahme der Orgel. Die neue Orgel trägt die Opuszahl 510 und ist die größte zweimanualige Orgel der Fa. Steinmeyer. Über den Vertrag hinaus baut Steinmeyer eine zweite Barkermaschine für das II. Manual ein.

1912
Gründliche Reinigung des Instruments durch die Erbauerfirma und Einbau eines elektrischen Gebläseantriebs.

1917
Kriegsbedingte Ablieferung der Prospektpfeifen.

1934
Umbau durch G. F. Steinmeyer & Co. mit folgenden Veränderungen an der Orgel:

  • Aufhellung der Disposition
  • Neubau eines III. Manuals mit neobarocker Disposition, Aufstellung in einem Schwellkasten seitlich der Orgel.
  • Umstellung der Traktur auf Elektropneumatik

1938
Weitere Veränderungen an der Disposition durch Fa. Hindelang, Ebenhofen.

1997
Nach eingehenden Beratungen entschloss sich die Kirchengemeinde St. Martin zu einer Rückführung der Orgel auf den Zustand von 1894. Die Fa. Eule Orgelbau, Bautzen legte ein Restaurierungskonzept mit folgenden Maßnahmen vor:

  • Wiederherstellung der mechanischen Traktur mit Barkermaschinen
  • Nachbau des freistehenden Spieltischs mit Blick zum Altar
  • Instandsetzung der Balganlage und Wiederherstellung des mechanischen Kurbelantriebs
  • Wiederherstellung der Disposition von 1934, Überarbeitung und Ergänzung des historischen Pfeifenbestands
  • Neubau der Prospektpfeifen
  • Einbau einer elektronischen Setzeranlage

2000
Wiedereinweihung der erneuerten Orgel, die seitdem mit ihrem weichen und fülligen Klang, vom Pianissimo bis zum gewaltigen Plenum, die Gottesdienste musikalisch begleitet. Zudem darf die Orgel bei Konzerten zeigen, was in ihr steckt.

Weitere Informationen für Orgelliebhaber
Hermann J. Busch / Helmut Werner: Ganz im Sinne Rheinbergers. Die Steinmeyer-Orgel von St. Martin in Bamberg. In: Orgel International 2001/2, S. 90-93.